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    Fit durch den Winter

Fit durch den Winter

Schon der Name lässt vermuten: Erkältungen scheinen etwas mit der kalten Jahreszeit zu tun zu haben. Jedenfalls häufen sie sich im Winter massiv. Wer Viren und Co trotzen will, der kann selbst einiges dafür tun!

Es ist nicht die Kälte an sich, die uns dem Volksglauben zu Folge im Winter krankmacht. Wenn es kalt ist, stecken wir uns vielmehr eher mit Atemwegsinfekten an. Das gilt für herkömmliche Erkältungsviren ebenso wie für Grippe- oder neuartige Coronaviren. Die Ursachen dafür sind vielfältig und geben uns gleichzeitig die Chance aktiv etwas für unsere Gesundheit zu tun – und zwar weit mehr als den üblichen Hygienemaßnahmen:

Regelmäßig lüften

Im Winter hält man sich mehr in Innenräumen auf, wo von Erkrankten freigesetzte Viren höher konzentriert bleiben. Regelmäßiges Lüften, worauf man im Winter oft gerne vergisst, ist daher essentiell.
 

Bewegung an der frischen Luft

Regelmäßige körperliche Aktivität an der frischen Luft wie z.B. ein täglicher Spaziergang bringen den Kreislauf, die Psyche und das Immunsystem in Schwung. Gerade die Wintersonne sollte so oft wie möglich draußen genossen werden, denn die Sonnenexposition unserer Haut ist für die körpereigene Produktion des immunstärkenden Vitamin D unbedingt notwendig (siehe auch „Vitamin D im Rampenlicht")
 

Ausreichend Entspannung und Schlaf

Chronischer Stress und ein regelmäßiges Schlafdefizit schwächen unser Immunsystem. Umgekehrt können durch ausreichend Schlaf Entzündungsreaktionen gemildert werden. Jugendliche und Erwachsene benötigen zwischen 7 und 9 Stunden Schlaf, Ältere weniger. Also darf die dunkle Jahreszeit ruhig auch für mehr Entspannung und Gemütlichkeit genutzt werden – unser Immunsystem dankt es uns.
 

Bitte keine kalten Hände und Füße

Auch wenn die kalten Temperaturen nicht unmittelbar schuld sind, sollten wir ein Abkühlen insbesondere von Händen, Füßen oder auch der Nase vermeiden. Dies kann unseren Organismus nämlich anfälliger für Atemwegsviren machen. So zeigen Studien, dass unsere Nasenschleimhaut sehr empfindlich auf Temperaturschwankungen reagiert. Eine Abkühlung der Nasenhöhle, die oftmals die erste Eintrittsstelle für Viren darstellt, kann Schutzmechanismen schwächen.

Ein gezieltes, kontrolliertes Einsetzen von Temperaturreizen wie z.B. beim Wechselduschen oder Barfußlaufen im Schnee kann umgekehrt aber auch unserem Kreislauf und Immunsystem einen gesunden Kick verleihen – warme Hände und Füße vor und nach der Anwendung vorausgesetzt!
 

Immun-Boost durch gesunde Ernährung

Den meisten von uns ist bekannt, dass vor allem eine gute Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen eine wesentliche Rolle bei der körpereigenen Immunabwehr spielt. Insbesondere frisches Obst und Gemüse, Hülsenfrüchte, Vollkorngetreide und Nüsse liefern als „Powerfood“ die besonders „immun“-wichtigen Vitamine A, C und E sowie die Mineralstoffe Zink, Eisen und Selen. Sie beinhalten aber auch eine geballte Ladung an hochwirksamen „sekundären Pflanzenstoffen“, von denen mittlerweile rund 100.000 verschiedene Substanzen entdeckt wurden. (siehe auch „Geballte Pflanzenkraft“)
 

Gut hydriert ist halb gewonnen

Neben vielen nährstoffreichen Lebensmitteln ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ein großes Plus, denn auf einer trockenen Nasen- und Rachenraumschleimhaut können sich Viren und Bakterien besonders leicht festsetzen und dann in den Körper eindringen. Ideale Durstlöscher wie Wasser, Mineralwasser und ungesüßte Tees bzw. stark gespritzte Fruchtsäfte sind gegenüber zuckerhaltigen Getränken zu bevorzugen.
 

Wenig Zucker schützt nicht nur vor Übergewicht

Eine allgemeine Zuckerreduktion ist laut aktuellen Hinweisen auch wegen möglicher positiver Effekte auf das Immunsystem ein hilfreicher Rat. Denn Zucker könnte von bestimmten Abwehrzellen für unerwünschte, überschießende Immunreaktionen benötigt werden. Dabei werden ungebremst körpereigene Botenstoffe (Zytokine) ausgeschüttet, die zu Entzündungen im Körper, Gewebeschäden und im Extremfall zum Tod führen. Immer wieder kommt es auch bei manchen Grippe- oder Covid-19-Patient*innen zu derartigen Entgleisungen des Immunsystems, deren Ursachen bis heute nicht klar sind. Hohe Blutzuckerwerte und das Vorliegen von Übergewicht bzw. Diabetes könnten jedenfalls das Risiko für solche Immunreaktionen und schwere Krankheitsverläufe erhöhen.

Gerade jetzt ist ein guter Zeitpunkt das noch junge neue Jahr für die Umsetzung einiger dieser Maßnahmen zu nutzen – finden Sie nicht auch?